OPEN AIRport: Interview mit Dr. Christoph Hartleb

Veröffentlicht von am Sep 4, 2019 in Allgemein, OPEN AIRport
OPEN AIRport: Interview mit Dr. Christoph Hartleb

Der Förderverein Flughafen Mönchengladbach wurde im Jahr 2000 von Vertretern aus Wirtschaft, Verbänden und Freiberuflern gegründet. Er sieht das Potenzial, das Mönchengladbach durch die Genehmigung einen Flughafen betreiben zu dürfen, erhalten hat. Nicht viele Städte von dieser Größe, können das für sich in Anspruch nehmen. Die Möglichkeiten, die sich für die Zukunft daraus für die Wirtschaft ergeben, gilt es zu nutzen, zu fördern und auszubauen. Die ansässigen Unter- nehmen am MGL möchten sich vergrößern und Arbeitsplätze schaffen. Durch die Ansiedlung von neuen Firmen, kann die Stadt mit weiteren Einnahmen rechnen.

Potenzial bietet der Flughafen in vielerlei Hinsicht! Dafür hat sich die verstorbene Ruth Witteler-Koch jahrelang eingesetzt. Dr. Christoph Hartleb hat im April 2019 die Nachfolge von Ruth Witteler-Koch angetreten. Mit dem neuen Vorstand und allen Mitgliedern im Rücken, will er den Flughafen MGL in allen Belangen umfangreich unterstützen.

Dr. Christoph Hartleb, Rechtsanwalt aus Mönchengladbach, ist seit April 2019 erster Vorsitzender des Förderverein Flughafen Mönchengladbach e.V.. Er ist seit dem Jahre 2000 Mitglied im Verein und war zunächst für diesen ehrenamtlich als Kassenprüfer tätig.

Dr. Hartleb, warum möchten Sie unseren Flughafen MGL unterstützen?

Von jedem Flughafen geht die Botschaft aus, mit der weiten Welt verbunden zu sein. Das ist für Mönchengladbach mit seiner spezialisierten Industrie von erheblicher Bedeutung. In Mönchengladbach sind Unternehmen angesiedelt, die weltweit agieren. Denken Sie nur z.B. an AUNDE oder Scheidt & Bachmann. Für deren Geschäftspartner, aber auch für das Management dieser Unternehmen, ist eine Destination Mönchengladbach ein ganz erheblicher Vorteil. Darüber hinaus sind am Standort Unternehmen angesiedelt, die für die Luftfahrt im weitesten Sinne tätig sind. Von erheblicher Bedeutung für die Airlines ist z.B. RAS, die effiziente und qualifizierte Wartungen an Flugzeugen vornimmt. Darüber hinaus wird in hoch-modernen Simulatoren die Berufsausbildung der Piloten durch RWL durchgeführt. Die Signalwirkung solcher Unternehmen wäre ohne einen Flughafen Mönchengladbach nicht denkbar.

Welche Projekte stehen konkret an?

Wir sehen den Flughafen als große Chance, Mönchengladbach in der Welt bekannter zu machen. Darüber hinaus ergibt sich gerade jetzt, wo sich die Mehrheitsverhältnisse bei der Flughafengesellschaft geändert haben, eine große Chance, in Zusammenarbeit mit der Stadt den Flughafen weiter nach vorne zu bringen. Das betrifft nicht nur den eigentlichen Flugverkehr, sondern auch die Möglichkeit, weitere Gewerbebetriebe im Umfeld des Flughafens anzusiedeln. Dabei spielen nicht nur der Flughafen selbst, sondern auch die anderen günstigen Voraussetzungen der Infrastruktur eine große Rolle. Dabei unterstützen wir auch gerne die Flughafengesellschaft bei der Durchführung der jeweils am letzten Sonntag eines Monats im Sommer durchgeführten Oldtimer Fly & Drive Veranstaltung, die auch hervorragend durch das Catering noi! organisiert wird.

Wie sehen Sie die Entwicklung der Luftfahrttechnik generell?

Hier gibt es spannende Entwicklungen. Dies betrifft zum einen die schon bekannten Flugzeuge, die im Hinblick auf Verbrauch und Emissionsausstoß optimiert werden. Daneben gibt es aber auch äußerst interessante Perspektiven mit neu entwickelten Fluggeräten, wie etwa das Lufttaxi oder die Paketdrohne. Diese Entwicklungen stehen nicht mehr nur am Anfang, sie werden schon im Realbetrieb getestet. Das sind Entwicklungen, die auch dem Verkehrsinfarkt auf unseren Straßen entgegenwirken. Ich bin davon überzeugt, dass in zehn bis 15 Jahren die Beförderung von Menschen und Gütern ganz anders aussehen wird.

Wie sehen Sie die Entwicklung des Flughafens Mönchenglad-bach?

Es gibt jetzt das Gutachten des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. aus Köln. Es enthält deutliche Hinweise und Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Flughafens als Destination und die weitere Entwicklung des Flughafengeländes. Das ist eine große Chance für die Weiterentwicklung des Standortes Mönchengladbach, die die Stadt und die städtischen Gesellschaften nutzen müssen. Dabei möchte der Förderverein diese Institutionen, namentlich natürlich auch die Flughafengesellschaft, unterstützen. Dies beinhaltet im Wesentlichen auch die Kommunikation dessen, was in Zukunft an diesem Ort passieren soll.

Vielen Dank, es bleibt also spannend, und wir sind gerne dabei.