Heinz Schmidt
Unternehmer
Die neue Koalition in Mönchengladbach sieht die Chancen des Flughafens für die bessere Verkehrsanbindung Mönchengladbachs. Aber: Einen Ausbau des Flughafens soll es nur geben, „wenn nach Anlaufverlusten ein Profit erreichbar ist“ – so die Koalitionsvereinbarung. Für den Kaufmann hört sich das – kein Geschäft darf ein Zuschussgeschäft sein – zunächst vernünftig an. Bei Infrastrukturprojekten wie etwa bei einem Flughafen muss man diese Regel regionalwirtschaftlich richtig interpretieren: Ein Flughafen hat große indirekte Effekte. Er schafft erfahrungsgemäß eine Vielzahl von Arbeitsplätzen. Es gilt die Faustformel: Eine Million Passagiere bringt 1.000 Arbeitsplätze. Es geht also nicht um die rein betriebswirtschaftliche Rentabilität des Flughafens. Es geht auch um die indirekten Effekte, also Arbeitsplätze, die mit dem Flughafen verbunden sind. So gehört der Flughafen gerechnet. Nur dann ergibt sich eine wirtschaftlich gute Abwägung.