OPEN AIRport: Chancen ergreifen …

Veröffentlicht von am Aug 21, 2019 in Allgemein, OPEN AIRport
OPEN AIRport: Chancen ergreifen …

… mit erweiterter Geschäftsführung

Seit gut einem Jahr ist der Flughafen Mönchengladbach (MGL) wieder in städtischer Hand. Zum 1. August 2018 hat die Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach (EWMG) die Mehrheit an der Flughafengesellschaft Mönchengladbach GmbH übernommen. Ein guter Schachzug, denn „Entwicklung“ ist das Stichwort für die nächsten Jahre. Eine Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigt Perspektiven für das Flughafenareal auf.

Mit der Übernahme der Mehrheitsanteile wurde EWMG-Chef Dr. Ulrich Schückhaus zum zusätzlichen Geschäftsführer neben Franz-Josef Kames berufen. David Bongartz, Prokurist der Wirtschaftsförderung (WFMG) und bereits Geschäftsführer der EWMG-Tochter Event-Hangar Mönchengladbach GmbH, wurde zeitgleich zum Prokuristen bestellt.

Für 2018 zog die erweiterte MGL-Führung bereits eine positive Bilanz: ein Plus von 10,6 Prozent bei den Flugbewegungen im Vergleich zu 2017, die Erlöse aus dem Flugbetrieb sind sogar um 46,1 Prozent gestiegen. Grund dafür sind vor allem die neuen Flugsicherungsentgelte für Flugzeuge über zwei Tonnen.

Auch als Wirtschaftsstandort gewinnt der Flughafen zunehmend an Bedeutung: 2018 waren mit 647 Arbeitsplätzen am MGL 12 Prozent mehr Menschen beim Flugplatz selbst und in den dort ansässigen Unternehmen beschäftigt als noch 2017. Und es geht weiter aufwärts. Die Elite Jet Service GmbH wird ihren Hauptsitz in einen neuen Hangar am Flugplatz MGL verlagern, die Rheinland Air Service plant ebenfalls eine neue Halle, um ihr europaweites Wartungsgeschäft auszubauen. Der Bau einer MGL-eigenen Halle läuft, um die Nachfragen nach Hangarplätzen bedienen zu können.

Ergebnisse der DLR-Studie

Um das aktuell geplante Jahresdefizit von 2,28 Mio. € auszugleichen, reichen diese Maßnahmen allerdings nicht aus. Die gute Nachricht: Das Flughafenareal bietet noch viele weitere Perspektiven. Konkret sieht der DLR ein Entwicklungsgebiet auf dem bisherigen Parkplatzgelände für weitere Hallen sowie einen neuen Business Park mit Freizeit- und Eventsangeboten, innovative Lösungen bei der Flugsicherung und neue Nutzungsideen für den Flugplatz sowie ein interkommunales Gewerbegebiet im Südosten des Areals.

Unabdingbar ist dabei die Erschließung der Trabrennbahn und benachbarter Flächen als Gewerbegebiet und als Retentionsfläche für Hochwasser. Die DLR-Studie beleuchtet auch die langfristige Option einer Verlängerung der Landebahn, um den gewerblichen Flugverkehr nach den geltenden EU-Richtlinien zu sichern und ansässigen Unternehmen so Bestandsschutz und Expansionsmöglichkeiten zu bieten.

Ein Blick in die Zukunft zeigt noch weitere Optionen. Beispiel: elektrisches Fliegen. Die Flughafengesellschaft engagiert sich bei diesem innovativen Thema. Das ist eine große Chance für die Entwicklung des Flughafens, darin ist sich die MGL-Führung einig. „Wir können zukunftsweisende Kompetenzen am Flugplatz MGL aufbauen und so neue Geschäftsfelder zu erschließen.